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Teil 3: Was Sie verkaufen, macht den Unterschied - Gemeinsam mit Gerbera United auf dem Weg zu fairen Blumen

Donnerstag 21 August 2025

In den Gewächshäusern von Gerbera United hat der Wandel längst begonnen. Der Kampf gegen Schädlinge wird dort nicht mehr mit Chemie geführt, sondern mit Leben. Winzige Raubmilben, Wanzen und Käfer halten das Gleichgewicht in den Kulturen. Nicht, weil es zwingend nötig ist - sondern weil es möglich ist. Und weil es besser ist. Für die Umwelt, für die Menschen, die mit den Pflanzen arbeiten, und für die Zukunft.

Doch der Erfolg des biologischen Pflanzenschutzes hängt nicht nur davon ab, was im Gewächshaus geschieht. Auch die Kette darüber hinaus muss mitziehen: Qualitätskontrolleure müssen lernen, mit anderen Augen zu sehen. Einkäufer müssen erklären, warum eine Blume manchmal anders aussieht. Und Floristinnen und Floristen müssen bereit sein, die ehrliche Geschichte zu erzählen. Es braucht uns alle.

Wenn ein Blumenstrauß mehr sagt als nur „schön“

Stephanie Steichele, nachhaltige Floristin bei Blumen Kuhn Floraldesign im Süden Deutschlands und Kundin der FM Group, weiß genau, was sie antreibt: „Wir arbeiten täglich mit der Natur. Da ist es nur logisch, auch in ihrem Sinne zu handeln. Nachhaltigkeit ist für uns keine Strategie - sie ist selbstverständlich.“

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In ihrem Geschäft geht es nicht nur um Ästhetik, sondern auch um Bedeutung.

„Wenn ein Kunde einen Blumenstrauß mitnimmt und weiß, woher die Blumen kommen und wie sie angebaut wurden, dann hat das eine ganz andere Wertigkeit. Das erfüllt - mich und den Kunden.“

Aber… die Realität ist komplex

Blumen mit sichtbarem Leben darauf? Theoretisch kein Problem. Praktisch: schwierig. Stephanie sagt: „Ein harmloses Insekt stört mich nicht. Es zeigt ja gerade, dass hier bewusst auf Gift verzichtet wurde. Aber viele meiner Kunden empfinden das trotzdem als Fehler.“

Und hier zeigt sich ein typisches Muster in der Kette. Im zweiten Teil hörten wir von der Qualitätskontrolle: „Der Kunde will das nicht.“ Nun sagt die Floristin: „Mein Kunde akzeptiert das nicht.“ Jeder schaut auf den nächsten - aber wer übernimmt die Verantwortung? Vielleicht ist der Kunde ja doch aufgeschlossener, als wir denken - wenn wir es richtig erklären. Solange niemand das Gespräch eröffnet, bleibt das Missverständnis bestehen. Und solange wir auf „den anderen“ warten, blockieren wir uns gegenseitig. Zeit, diesen Kreislauf zu durchbrechen.

Weg mit dem alten Ideal

Das alte Ideal - eine makellose Blume ohne Fleck oder Abweichung - war lange unser Standard. Doch es passt nicht mehr zur Realität des nachhaltigen Anbaus. Wir können nicht weiter auf Perfektion bestehen und gleichzeitig weniger Chemie verlangen.

Es braucht eine neue Definition von Qualität. Eine, die Echtheit, Charakter und Herkunft würdigt. In anderen Branchen geschieht das bereits: krumme Gurken stehen für weniger Verschwendung. Warum also in der Floristik an klinischer Perfektion festhalten?

Nachhaltig angebaute Blumen haben manchmal eine krumme Blüte, einen Punkt auf dem Blatt oder eine sichtbare Spur von Leben. Keine Fehler - sondern Zeichen einer Blume, die mit Sorgfalt und Respekt großgezogen wurde. Zeit, diese Imperfektion zu akzeptieren - und ihre Schönheit zu zeigen. Dafür braucht es Zusammenarbeit. Und eine stimmige Geschichte – vom Gewächshaus bis zum Ladentisch.

Veränderung braucht Mut – und praktische Unterstützung

Nachhaltiges Arbeiten heißt: bewusste Entscheidungen treffen. Und die sind nicht immer einfach. Für Floristinnen wie Stephanie liegt die größte Herausforderung beim Einkauf. Kleine regionale Betriebe arbeiten oft umweltfreundlich, haben aber keine Zertifikate. Kunden verlangen jedoch Nachweise, Siegel, Garantien. Und als Floristin darf man nicht einfach ein Label auf die Ware kleben - auch wenn man weiß, dass es stimmt.

Doch es gibt Fortschritte. Dank der Zusammenarbeit mit der FM Group ist es heute möglich, gezielt nach nachhaltigen Produkten im Webshop zu filtern.

„Das hilft uns enorm“, sagt Stephanie. „So wissen wir genau, was wir einkaufen - und können transparent sein gegenüber dem Kunden.“

Was Floristinnen brauchen

Was können Produzenten und Großhändler tun, um die Geschichte des biologischen Pflanzenschutzes besser zu erzählen? Stephanie empfiehlt:

  • Transparenz zeigen: Hintergrundinfos zu Produkten, Produzenten und Herkunft bereitstellen.

  • Visuelle Unterstützung bieten: Klare Kennzeichnungen, leicht erkennbare Symbole.

  • Wissen teilen: Schulungsmaterial oder kurze Erklärtexte zur Verfügung stellen.

FM Group ist hier laut Stephanie bereits führend:

„Ich kenne keinen anderen Schnittblumengroßhändler, der so viele Informationen zu einem Produkt bietet wie FM. Das ist einzigartig.“

And what can you do?

As a florist, you’re the final link - and the key storyteller. You see the customer. You hear the questions. So you can make a difference:

  • By being open about the choices you make.

  • By explaining what a tiny mark or bug means.

  • By linking sustainability to beauty and meaning.

Stephanie uses her website, offers advice in-store, and occasionally puts up small signs. “We still don’t do it enough,” she admits. “Because to us, it’s just common sense. But it’s actually essential to keep repeating.”

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Das funktioniert

Storytelling ist entscheidend - aber nur, wenn es auf mehreren Ebenen gleichzeitig geschieht:

  • Aufkleber und Kärtchen sorgen für Wiedererkennung und den ersten Impuls.

  • Social Media erzeugt Emotionen und macht die Geschichte persönlich.

  • Persönliche Beratung macht das Ganze glaubwürdig und nachhaltig.

Stephanie’s Tipp: Keine Angst vor kleinen Schritten. „Perfekt muss man nicht sein. Jeder Schritt zählt.“

Was Sie verkaufen, macht den Unterschied

Eine biologisch angebaute Gerbera mit einem winzigen schlafenden Raubtier ist kein Fehler. Sie ist ein Beweis. Ein Beweis dafür, dass sich der Produzent für einen anderen Weg entschieden hat. Ein Beweis, dass Sie als Florist diesen Weg mitgehen. Und dass Sie Ihre Kundinnen und Kunden ernst nehmen. Nur gemeinsam können wir diese Sichtweise ändern.

Wer die echte Geschichte erleben möchte, ist bei Gerbera United herzlich willkommen. Transparenz ist hier selbstverständlich. Wer also neugierig ist, wie biologische Bekämpfung in der Praxis aussieht - kommen Sie vorbei. Gehen Sie mit durch das Gewächshaus, stellen Sie Ihre Fragen, sehen Sie selbst. Der Kaffee steht bereit. Und die Geschichte wartet darauf, erzählt zu werden.

Denn nur gemeinsam schreiben wir eine Geschichte, die überzeugt. Mit ehrlichen Entscheidungen. Mit Wissen. Und mit Zusammenhalt.

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