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Künstliche Feuchtgebiete: Wie Marginpar Wasser nachhaltig wiederverwendet

Dienstag 19 August 2025

Auf den Marginpar-Farmen in Kenia und Äthiopien wurden innovative Systeme zur nachhaltigen Wasserbewirtschaftung eingerichtet: künstliche Feuchtgebiete. Diese technisch entwickelten Systeme ermöglichen es uns, Abwasser aus unseren Anlagen zu reinigen und wiederzuverwenden – zur Bewässerung unserer Blumenfelder. Dieser Prozess hilft nicht nur, Wasser zu sparen, sondern schützt auch die lokalen Ökosysteme und verringert unsere Umweltbelastung. In diesem Artikel erklären wir, wie das funktioniert.

Wetlands - surface ponds 3

Der Weg des Abwassers

1. Woher stammt das Abwasser?

Wir sammeln Abwasser aus verschiedenen Quellen: aus der Kantine und aus den Waschbereichen für Maschinen. Dieses Wasser enthält Fette, Öle und Schmierstoffe. Weitere Abwässer stammen aus der Fertigationsanlage, dem zentralen Sprühbereich und dem Packhaus. Diese Wässer können Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und Nacherntebehandlungen enthalten.

2. Erste Schritte: Trennung und Deaktivierung von Schadstoffen

Das Abwasser aus der Kantine und dem Waschbereich wird zunächst durch einen Ölabscheider geleitet, um Fette und Öle zu entfernen. Das Abwasser aus der Fertigation und dem Packhaus gelangt in sogenannte Deaktivierungsgruben mit Aktivkohle und Kies. Diese Materialien helfen, Schadstoffe abzubauen, sodass Pflanzen sie später besser aufnehmen können.

Die Natur als Vorbild

3. Sedimentation und biologische Behandlung

Erster Sammelbehälter: Das vorbehandelte Wasser wird in einem großen Tank mit vier Kammern gesammelt. Hier setzen sich die Feststoffe innerhalb von zwei Tagen ab. Der Schlamm wird anschließend fachgerecht durch zertifizierte Umweltfirmen entsorgt.

Zweiter Sammelbehälter: Bakterien und Melasse werden hinzugefügt, um verbleibende Schadstoffe in Nährstoffe umzuwandeln, die Pflanzen aufnehmen können.

4. Kiesbeet-Hydroponik

Das Wasser fließt weiter in ein Hydroponiksystem mit Kiesbett, wo es durch das Substrat zickzackförmig geleitet wird. Diese lange Reise ermöglicht den Abbau organischer Stoffe, während die Pflanzen im Kiesbett die Nährstoffe aufnehmen. Der gesamte Reinigungsprozess dauert etwa 14 Tage.

Sedimentation tanks

Sedimentationsbecken

5. Oberflächenbecken: Reinigung und Artenvielfalt

Nach dem Kiesbeet gelangt das Wasser durch fünf Oberflächenbecken mit verschiedenen Wasserpflanzen (Makrophyten) wie Pfeilkraut und Papyrus. Diese Pflanzen entziehen dem Wasser Schadstoffe - darunter auch Metalle - und nutzen sie als Nährstoffe.

Tiere wie Frösche und Fische fühlen sich im letzten Becken wohl – ein Zeichen für die verbesserte Wasserqualität.

Wetlands - surface ponds

6. Probenentnahme und Qualitätskontrolle

Am Ende des Prozesses wird das Wasser gemäß den Standards der NEMA (National Environment Management Authority) getestet, um sicherzustellen, dass es sauber und wiederverwendbar ist. Entspricht das Wasser nicht den Anforderungen, wird es erneut behandelt.

7. Bewässerungsreservoir

Nach der Reinigung wird das Wasser in unser Bewässerungsreservoir geleitet und zur Bewässerung der Blumenfelder genutzt. Dadurch senken wir den Grundwasserverbrauch und reduzieren den Energieaufwand für die Frischwassergewinnung.

surface pond 2

Warum das wichtig ist

  • Umweltschutz: Unsere Feuchtgebiete verhindern, dass Schadstoffe ins Grundwasser oder in Ökosysteme gelangen.

  • Wassereinsparung: Die Wiederverwendung spart große Mengen Frischwasser – eine wertvolle Ressource in unseren Regionen.

  • Energieeffizienz: Die Vor-Ort-Aufbereitung des Wassers spart Energie, da weniger gepumpt werden muss.

  • Nachhaltiger Blumenanbau: Durch natürliche Reinigungsprozesse schaffen wir eine umweltfreundlichere Art, Blumen zu kultivieren.

Ein Vorbild für Nachhaltigkeit

Unsere künstlichen Feuchtgebiete sind ein Beispiel dafür, wie Innovation und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können. Sie ermöglichen eine verantwortungsvolle Wasserbewirtschaftung, schützen die Umwelt und sichern gleichzeitig die hohe Qualität unserer Blumen. Diese Initiative ist nur eine von vielen Maßnahmen, mit denen wir uns für eine grünere Zukunft im Zierpflanzenbau einsetzen.

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Infographic angelegte wetlands

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