Die Carpe Diem-Rose ist wirklich eine Freude in der Verarbeitung. Sie ist überraschend pflegeleicht und daher eine ideale Wahl für Floristen. Ihre Schönheit bleibt erhalten, ganz gleich, wie man sie arrangiert.
Und nicht vergessen: Ihre Farbe entwickelt sich mit der Zeit, was sie besonders vielseitig für unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten macht.
Beim Einkauf von Blumen und Materialien folge ich einer Mischung aus Intuition, Qualitätsbewusstsein und einer großen Liebe zum Detail. Saisonale Blumen sind für mich unverzichtbar: sie sind frischer, nachhaltiger und bringen die authentischen Farben der jeweiligen Jahreszeit mit sich.
Genauso wichtig ist für mich die Bewegung innerhalb eines Arrangements. Ich suche immer nach Blumen, die zu tanzen scheinen. Cosmeen, Wicken, Clematis – sie haben diese anmutigen, geschwungenen Stiele, die sich ganz natürlich in die Komposition einfügen. Ich liebe es, wenn Blumen nicht einfach „stehen“, sondern sich in alle Richtungen strecken und winden. Diese Leichtigkeit fasziniert mich : ein natürlicher, fast malerischer Ausdruck von Eleganz.
Beeinflusst von der Fine-Art-Ästhetik fühle ich mich zu Blumen hingezogen, die eine gewisse Zartheit und Poesie ausstrahlen. Meine Arrangements sollen wie gemalte Momente wirken: voller Licht, Luft und Bewegung. Nicht streng komponiert, sondern lebendig, als hätte die Natur selbst sie erschaffen.
Mein absoluter Favorit? Ganz klar: Carpe Diem! Ihre großen Blütenköpfe, die Fülle an Blütenblättern und diese atemberaubende Farbverwandlung haben mich sofort in ihren Bann gezogen. Anfangs strahlt sie in einem intensiven Korallton, der mit der Zeit sanfter und immer zarter wird: fast wie ein Sonnenuntergang, der langsam verblasst. Einfach göttlich! Mit dieser Rose werde ich in Zukunft definitiv noch viel mehr arbeiten.
Bevor ich diesen Auftrag erhielt, hatte ich noch nie mit diesen afrikanischen Rosen gearbeitet: umso gespannter war ich auf die Erfahrung. Und wie es mit Blumen so ist: Jede hat ihre eigene Persönlichkeit. Manche öffnen sich schnell (Carpe Diem, Snowstorm) andere nehmen sich Zeit (Deep Purple, Pearl Tacazzi+). Einige lassen sich spielerisch formen (Hermosa+) andere bewahren ihren eigenen Charakter (Espana).
Am meisten hat mich jedoch ihre Langlebigkeit beeindruckt. Ich habe sie in verschiedenen Arrangements eingesetzt, unterschiedlich verarbeitet und auf ihre Vielseitigkeit getestet, und sie haben mich nicht enttäuscht. Sie blieben ausdrucksstark, hielten ihre Form und zeigten eine erstaunliche Beständigkeit. Diese Rosen haben nicht nur in der Vase, sondern auch in der kreativen Arbeit überzeugt.
Nosioko:''Diesmal wollte ich etwas schaffen, das wirklich das Gefühl des Frühlings einfängt, und wenn du in letzter Zeit draußen warst, hast du bestimmt den unverkennbaren Duft von Flieder in der Luft bemerkt. Das wurde der Ausgangspunkt für diesen Blumenstrauß: tiefes Violett, frisches Grün und ein Hauch saisonaler Zartheit. Das Arrangement dreht sich um die auffällige Deep Purple+ Afrikanische Rose, kombiniert mit klassischen Frühlings-Tulpen und luftiger Frauenmantel, eines der wenigen grünen Elemente, die ich wirklich liebe, um Helligkeit und Bewegung hineinzubringen. Clematis sorgt für eine feine, fließende Textur, die alles miteinander verbindet. Eine Farbpalette, die sich genau richtig für Ostern anfühlt: üppig, frisch und voller stiller Energie.''
Ich lebe und arbeite im Rhythmus der Natur – sie ist meine größte Inspiration. Besonders die Jahreszeiten faszinieren mich. Der Frühling? Mein absoluter Favorit! Die ersten Blumen, das frische Grün, diese unbändige Energie – als würde die Welt tief durchatmen und sagen: „Los geht’s!“ Ich liebe es, diesen Moment in mich aufzusaugen und in meine Kunst einfließen zu lassen.
Auch in meinem Garten herrscht dann Hochsaison. Ich säe Blumen, die nicht nur mein Herz höherschlagen lassen, sondern auch Bienen und Schmetterlingen ein Festmahl bieten. Nachhaltigkeit liegt mir am Herzen: Ich kaufe saisonale Blumen, verzichte weitestgehend auf Steckschaum und greife lieber zu Kenzans oder Hasendraht. So kann ich gestalten, ohne der Natur etwas zu nehmen.
Und dann ist da noch das große Spiel der Jahreszeiten, jede hat ihren eigenen Takt. Der Sommer bringt Üppigkeit, der Herbst eine Farbexplosion, die sich kaum verabschieden will, und dann kommt der Winter. Früher mochte ich ihn nicht besonders, doch mittlerweile sehe ich ihn als wohlverdiente Pause. Ein Durchatmen, ein Innehalten – auch für mich als Künstlerin. Denn genau wie in der Natur kann nicht alles gleichzeitig blühen. Und das ist gut so.